Freitag, 11. November 2011

Satzwerk 45

ausgelöst durch das ankommen und weggehen begrüssungen und abschiede heimat und fernweh sie treiben in wohnmobilen über fernstrassen und kommen schon lange nicht mehr dort an wo das herz seinen besten platz hat im zusammensein mit den besten menschen die einen nähren sich leise ohne fragen nähern da sind ohne verrechnung an einem hellen tag der zu kurz ist der nicht bleiben darf an einem hellen tag der den winter lauern sieht und keinen augenblick vertäut das licht der leere mund klar die entkommenen worte auf einer leiter zwischen den schluchten ein fluss trennt die stadt ein fluss aus steinernem wasser die fische hängen tot an den bäumen unter den ufern versammelt sich der ungehorsam wittert morgenluft an einem hellen tag der zu kurz ist zum überleben der sich häutet bis zur unkenntlichkeit verbleibst du an den bildschirmen hast die zeit im griff und ihren puls im genick längst verloren sind die tage dunkel wenn du gehst und bleiben dunkel im ankommen still ohne ein wort von händen zu händen sehnst du dich nach hellen tagen die in ihrer kürze mehr sind als wochen ein geschwungener schatten wie ein dunkler riss im schaudernden grün aus dem nichts ein gewachsenes schloss hier wirst du eines hellen sommertages das fernweh besiegeln besiegen wirst dich aus dem eigenen leben auslösen und doch du selbst bleiben am stillen tor das sich tonlos öffnen lässt wirft ein sattes gerippe sonnenblätter ein teppich aus leuchten zum abschied dahinter nimmst du die hand und weißt es wird so sein wie es endlich zeit wird

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