Freitag, 14. Oktober 2011

Satzwerk 41

dann wohnst du in der stille einer gewärmten schublade ohne punkt und komma es sind keine sätze da keine weißen blätter auf die man etwas hätte schreiben können draußen rüttelt der wind an den zäunen sommer hängt noch in den bildern morgens züngeln wintersegel an deinem fenster lampenfieber lichtungen lichtzungen spiegelbäume ein anderer wald das schweigen hat sich eingerichtet die schlüssel schließen andere türen auf endgültigkeit kann schön sein und schwierig werden es ist nicht die zeit die verrinnt die passanten der jahreszeiten taumeln flüchten verlangen verzehren sich ohne reue in fernen lagern in den hochburgen der feinen gesellschaften in denen man die krisen verschweigt als wäre es ein kurzzeitiger hautausschlag dann trägt der tag nicht mehr den schmerz verlangsamt sich bis zur stille hin überdenkt man die einstellungen haltungen ein einziger satz und die hoffnung das es eine bessere heimat als die vergangene gibt eine die sich neu stellt und den zurückgebliebenen ein verschlossenes fenster ins oktoberblau öffnet damit die sterne leuchten können und dieser eine der einen platz für dich bekommen hat jetzt ist die zeit platz zu machen auch wenn es niemand versteht auch wenn es niemand will wird man nicht gefragt ob es noch dinge gegeben hätte es gibt für manches nie den richtigen kalendereintrag es gibt keine fahrpläne in eine andere welt keine wegbeschreibungen sondern nichts anderes als glaube liebe und hoffnung kreuz herz und anker und allein das herz hat den wichtigsten platz immer für immer

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