Freitag, 5. August 2011

Satzwerk 31

den tag mit wachen augen verführen schauen über den tag augenblicke legen verfolgen was das leben so alles bietet wenn man schweigt stillsteht wenn man bewegt ohne etwas zu tun was das leben so alles bewegt in einem glück wie sich feuer ins glas aufschwingt zu immer neuen formen und farben sich verzweigt heute spielt keiner eine geige und schon gar nicht die erste nur die stille steht da und atmet wie ein großes geheimnis eine große herausforderung wenn das schwierige da ist und du dennoch vom tag verführt bist und es nicht wahrhaben willst es nur anzunehmen wenn du nichts tun kannst einfach dasitzen musst nichts tun und nichts tun können weil es nichts zu tun gibt und auch wenn das schwierige gar nicht im ursprung bei einem selbst ist auf sich selbst zurückgeworfen sein und schauen wie das schwierige bleibt und auf sich schauen und doch den verführungen des lebens bei allem schwierigen eine waagschale schenken und lernen sich an dem stillen glanz eines blauen himmelssee zu freuen wenn wolkenkränze aufziehen und kehrtwenden auf dem gefleckten asphaltfell vollziehen dann nachsichtig sein milde und den mut zur demut als geschenk zu spüren

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1 Kommentar:

  1. lieber Hermann Josef,

    das unterschreibe ich auf der Stelle mit meinem ganzen Herzblut - wundervoll!


    innig verbundene Grüße

    isabella

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