Freitag, 27. Mai 2011

Satzwerk 21

abends spucken die städte die menschen aus büros hallen bänder stehen nie still aber die menschen suchen sich selbst bevor sie ihre heimat manchmal nicht mehr finden die orte vermischen sich keine ruhe mehr in den leitungen die uhr bleibt in bewegung in jedem moment zünder dauernde nachrichten abends leeren sich die städte die bilder an den wänden leuchten kalt ihre worte ihre nachrichten botschaften laufen ins nichts wer schaut schon zwischen die worte wenn die erreichbarkeit eine der wichtigsten eigenschaften wäre doch endlich der augenblick zum ausschalten abschalten einschalten der eigenen sender der verlust der jahreszeiten in den sichtweisen in den gedankenkreisen in gedanken kreisen grasflügel verheddern sich mit sich selbst aber wer schaut schon hin in diesen klassenraum der natur hat ihre eigenen bewegungen ohne diese dauernden nachrichten abends spucken die städte die menschen in die straßen die bahnen die autos und doch kein zuhause arbeit erregung und angst längst schaut man nicht mehr nach möglichkeiten das geld ist eine quelle der seele fremd und wäre doch raum für brot bücher danksagungen blickrichtungen ins grün wäre doch stillstand ruhepause atemraum ein abgestellter bildschirm ein gelöschtes telefon wäre doch zärtlichkeit stille ein herzhaus bliebe doch zeit bis zu einem anderen späteren morgen an dem die städte den schlund wieder öffneten und du nicht mehr dort hin gingst wäre doch das einen gedanken wert einen oder auch zwei

© 52 Satzwerke

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen