Freitag, 3. Juni 2011

Satzwerk 22

verantwortung schleicht sich unter rettungsschirme nichts funktioniert mehr in vertrauter weise undicht die hoffnung die vermutung ist abhanden gekommen wie eine schlange treibt ein merkwürdiger fluss durch die trockenen wiesen das leben hat eine begrenzte haltbarkeit und du kannst jeden tag einen platz darin suchen beginnen aufzuschreiben was man nicht mehr tun will am morgen verwerfen sie die wahl lassen liegen was sie bestellt hatten daran sterben ungehindert lebewesen die uns nähren ohne grund da sammelt sich jeden tag was an verlust ist eines der letzten tabus szenewechsel seitenhiebe aber man weiß es gibt keinen ausweg mehr es gibt keinen blick mehr zur seite die fische schwimmen auf dem trockenen felder wachsen zum himmel angewachsener speck die häuser in den speicherstädten sind leer die stille hat sich eine schneise geschnitten längst ist die ehrlichkeit nur tarnung die krise trägt das haar offen wie in besten zeiten noch stehen die tränen hinten an noch plant man schaut man sucht man auch wenn der horizont nie klarer war braucht es keine pläne keine anschauungen gibt es nichts mehr zu suchen braucht es liebe unbedingte grenzenlose liebe die sich mit dem horizont verwächst

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