Freitag, 13. Mai 2011

Satzwerk 19

unwahrscheinliches glück die zeit ist ein geborgtes gefäß voller geheimnisse sein ton seine töne bleichen mit dem fortschritt das böse das ungerechte das schicksal lebt unter deckmänteln sorgfältig mit falschen namen solide vermählt mit der ehrlichen lüge schon stehen die städte ohne erinnerung da und ihre jäger unter beschuss wer sagt noch die wahrheit wem liegt was an dir ganz ehrlich sie haben sich anwälte gebucht eine flatrate zum klagen keinen blick auf die dinge die zählen irgendwann endet der schmerz ob das gut ist weißt du nicht wirst du nie wissen das geborgte gefäß lange festhalten sei sanft und zärtlich und verleihe es nicht die zeit ist voll unwahrscheinlichem glück die gegenfüßler haben schnee und die bäume sind schwarz gebrannt in einem nest aus fischen liegen verborgene flügel ein zerbrochenes kirschblatt ein ton von einem schmetterling glück dieses unfassbare unwahrscheinliche glück

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