Freitag, 8. April 2011

Satzwerk 14

wir schauten die bilder ab und die weite hatte nähe verschenkt hatte nahrung gegeben und leben gerettet die liebe war den worten angetan das war das leben und doch war es anders es war greifbar und verschwand die welt war eine zweite geworden und wenn wir uns annäherten verschwand sie wollte sich nicht gewöhnen hinter dem zungenbein die räume hinter der haut ein fenster ein wald aus undichtem gewächs eine gezogene linie auf der das lachen sich bis ins tal begab dort betonwurzeln auf der augenhöhe mit dem gelebten tag hinter den gräbern waren die beschnittenen bäume wie hochkreuze in den übergangsräumen kam die dunkle stimme besser zur geltung ohne unterlass ohne den heiseren aufschrei hattest du die welt auf pergament gezeichnet und ein paar ging nach hause die welt im arm sie hatten sie gekauft und blieben unbeirrbar nie fragten sie nach dir wenn sie sich nach den umständen erkundigten davon waren sie betroffen und deine augen erflehten ein leises wort eine berührung von schulter zu schulter einen herzschlag der sich in das unruhige gefieder atemloser gedanken legte und sie beruhigte nur danach sehntest du dich die umstände waren so wie sie waren und der schmerz war nur mühsam zum abschied bereit

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