Freitag, 2. September 2011

Satzwerk 35

dann vergisst einer die zeit jung an tagen weil er einen menschen gefunden hat der ihn interessiert ernsthaft ohne ansprüche einfach so dann bleibt irgendwann der mensch den man lieb gewonnen hat und man bleibt selbst und später fragt man sich was war dann die ordnung in die man sich in die einen andere fügten was war was bleibt was übrig bleibt und am ende bleibt nicht einmal frieden übrig und wenn er nur noch übrig bliebe was wäre das denn für ein frieden was hätte er denn welchen platz im leben die sehnsucht ist schon unbestimmt geworden der blick giert nach und nach du willst leben ohne risiko mit jedem schritt in vollkasko so heißt dein land es ist aus versicherteter sicherheit und niemand klappt fenster auf des nachts und wacht auf im ungewissen alles ist vernetzt und niemand fragt nach dem sinn der sprachlosen worte der leer gewordenen gedanken die zeit fotografiert alles was unnötig ist hat an raum gewonnen wer bewertet wer entwertet wer rettet die ehre nichts bleibt und dann vergisst einer die zeit jung an tagen und berührt spürbar das herz ist kartografiert worden als wäre es eine landschaft die sich aufzeichnen liesse als wäre es eine oberfläche aber bei weitem gefehlt nicht zu berechnen hinter den herzschlägen pulsiert etwas für das sich keine worte finden nicht heute nicht morgen nicht hier

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