Freitag, 11. Februar 2011

Satzwerk 6

auf den ausgezeichneten seiten standen merkwürdige nachrichten sandsammler suchten sich vergebens im netz es gab wahre und falsche wunder und wunden die blieben auch wenn die schnitte verheilt waren auf dem dach der welt wählten sie zimmer ohne aussichten sie lebten von morgens bis abends und hatten ihre lebenserfolge in einer kleinen tabelle zusammengefasst es waren heimspiele längst wagten sie sich nicht mehr in die richtige welt ihre fenster waren weder startbahnen noch landebahnen sie bewegten sie auf ausfallstraßen einbahnstraßen sackgassen und es gab menschen die nutzten das aus stellten dieses ausweglose leben auf bildschirmen zur schau danach wurde es schlimmer schatten lagen wie einfräsungen hinter den mauern die leichtsinnigen waren im vorteil sie hatten die zeit wie einen dirigentenstab in der hand lebten ihr leben und folgten nicht den richtlinien die andere längst nicht mehr verstanden aus dem regen war regen geworden die menschen nagten unentwegt an den unzulänglichkeiten sie hatten viele beziehungen verloren alles war so kompliziert geworden berechnend unzuverlässig und ohne vertrauen man schmückte die fenster bunt um niemandem das elend zu zeigen das dahinter lag und im verschwiegenen machten sie sich mehr und mehr etwas vor das sie ein eigenes leben nannten sie sprachen nie von der fremdbestimmung sondern hatten schöne worte aber es waren aussätze aussätzige war es aber einzig eine herzenswarme und unbedingte beziehung zu haben zu lieben und geliebt zu werden

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